Driving beyond 2020 – dritte Continental-Mobilitätsstudie abgeschlossen

Nach 2011/12 mit dem Schwerpunkt Elektromobilität und 2013/14 zum automatisierten Fahren hat infas Anfang 2015 im Auftrag der Continental AG die dritte international angelegte Continental-Mobilitätsstudie abgeschlossen. Während die ersten beiden Ausgaben zeigen konnten, dass neue Entwicklungen wie die Elektromobilität und das zunehmend automatisierte Fahren bei den Autofahrern zwar auf manches Fragezeichen stoßen, aber unter dem Strich mehrheitlich offen und positiv aufgenommen wurden, befasste sich die aktuelle Studie mit der Zukunft des Autofahrens.

Wieder in internationaler Perspektive wurden im Ländervergleich sowohl Experteninterviews mit Vertretern der Automobilhersteller sowie qualitative und quantitative Interviews mit Verkehrsteilnehmern auf Basis repräsentativer Stichproben durchgeführt. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf einer Kontrastierung von jüngeren und älteren Erwachsenen. Dahinter liegt die Frage, wie sich der Stellenwert, die Nutzung und die Erwartungen an das Auto zwischen diesen beiden Gruppen unterscheiden. Im Ländervergleich zeigen sich zwar unterschiedliche Ergebnisse, die vor allem von der Auto-Evolution etwa in den vertieft betrachteten Ländern USA, Deutschland, Frankreich, Japan und China abhängen, aber eine gemeinsame Linie bleibt die hohe Bedeutung des Autos auch für junge Erwachsene. Zwar ist diese in Japan von der größten Zurückhaltung geprägt – dort ist der Autoverkehr bei hoher Bevölkerungsdichte oft eine besondere Belastung und teuer für den einzelnen Verkehrsteilnehmer – aber unter dem Strich bleibt das Auto in allen betrachteten Ländern ein begehrenswertes Gut. Obwohl sich der individuelle Zugang sogar in den USA mit deutlich zurückgehenden Führerscheinerwerbsquoten und geringerem individuellen Fahrzeugbesitz bei den jungen Erwachsenen überall vermindert hat, äußern fast alle Befragte, zu einem späteren Zeitpunkt einen Führerschein und sogar ein Auto erwerben zu wollen. Der längere Verzicht auf das eine oder das andere ist beschränkt auf wenige Metropolregionen mit einem gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsangebot. Und auch dort ist er nach den Ergebnissen der Studie oft vor allem durch ökonomische Zwänge bedingt und wird auf eine spätere Lebensphase mit größeren finanziellen Spielräumen verschoben. Voraussetzungen dafür aber sind, und auch das zeigt die aktuelle Mobilitätsstudie, neue Fahrzeugkonzepte und die Offenheit für eine Verknüpfung mit öffentlichen Verkehrsangeboten. Derartige Lösungen sind mittelfristig auch in auto-boomenden Ländern wie China gefordert. Die zentralen Ergebnisse aller drei inzwischen abgeschlossenen Mobilitätsstudien sind auf den Internetseiten der Continental AG öffentlich zugänglich.